Schwierigkeiten für Elektrotransporter in ländlichen Gebieten und wie diese gelöst werden könnten
Die E-Mobilität befindet sich seit einigen Jahren im Aufschwung. Es werden immer mehr E-Fahrzeuge und Elektrotransporter/E-Nutzfahrzeuge angemeldet. Mit den Neuanmeldungen verbessert sich die Ladeinfrastruktur auch immer weiter. Durch die Klimaziele stellen viele Automobilhersteller von Verbrennungsmotoren auf E-Mobilität um. In Deutschland gibt es jedoch regionale Unterschiede. In den Großstädten gibt es im Vergleich zu ländlichen Regionen deutlich mehr E-Fahrzeuge. Die CO2-Emissionen und die Schadstoffbelastung in vielen deutschen Städten ist sehr hoch. In manchen Stadtteilen und Bezirken herrscht bereits ein Diesel-Fahrverbot. Hier gibt es auch deutlich mehr Ladesäulen, an denen Elektrotransporter und andere E-Nutzfahrzeuge geladen werden können. In der Stadt sind die zurückgelegten Strecken auch kürzer.
Wenn Sie mit einem Elektrotransporter außerhalb der Stadt unterwegs sind, sollten Sie sich über potenzielle Ladestationen informieren. In den Großstädten finden Sie Ladestationen an fast jeder Ecke in Tiefgaragen oder in Parkhäusern. Auf dem Land nimmt der Wandel zur E-Mobilität nur langsam an Fahrt auf. In diesem Artikel geht es um die Schwierigkeiten für Elektrotransporter in ländlichen Gebieten und welche Lösungen es gibt.
Was sind die Schwierigkeiten für E-Fahrzeuge auf dem Land?
In diesem Abschnitt werden die Schwierigkeiten für Elektrotransporter in ländlichen Gebieten näher beschrieben. Auf dem Land werden erheblich weniger neue E-Fahrzeuge zugelassen, als in den großen deutschen Städten. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Ein großes Problem bei der E-Mobilität auf dem Land ist die konservative Einstellung der Menschen. Viele der Personen auf dem Land sind neuen Techniken oder innovativen Technologien nicht offen gegenüber. Ihnen fällt es schwer, sich an neue Dinge zu gewöhnen. Viele der neuesten Technologien werden sich immer als Erstes in urbanen Regionen etablieren. Der erste Schritt beim Wandel zur E-Mobilität ist bereits erfolgt. In den Großstädten setzen sich immer mehr E-Fahrzeuge durch.
Zu den Schwierigkeiten für Elektrotransporter in ländlichen Gebieten zählt die schlechte Ladeinfrastruktur im Land. Manche Menschen auf dem Land würden sich sogar ein E-Fahrzeug kaufen. Durch die schlechte Ladeinfrastruktur auf dem Land lohnt sich der Umstieg von Verbrennungsmotor zu Elektromotor bisher nicht. Die Zahl der Ladestationen in Deutschland steigt zwar weiter an. In ländlichen Gebieten reicht dieser Anstieg jedoch nicht aus, um den Bedarf zu decken. In manchen Landkreisen gibt es weniger als 50 Ladestationen. Zum Vergleich: Die Stadt München hat mehr als 1.000 Ladestationen, an denen E-Nutzfahrzeuge und andere E-Fahrzeuge geladen werden können. Besonders die ländlichen Regionen der neuen Bundesländer sind von der schlechten Ladeinfrastruktur betroffen. Im Bundesland Sachsen stehen über 40 Prozent der Ladesäulen in Chemnitz, Dresden und Leipzig. Durch das schlecht ausgebaute Ladenetz auf dem Land lohnt sich der Umstieg auf ein E-Fahrzeug nur in manchen Regionen. Durch Förderprogramme der Bundesregierung und den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Land ist die Zahl der angemeldeten E-Fahrzeuge auf dem Land in letzter Zeit leicht gestiegen.
Welche Lösungen gibt es?
Für die E-Mobilität in ländlichen Regionen gibt es verschiedene Lösungsvorschläge:
- Es ist seit Jahren bekannt, dass E-Mobilität ein wichtiges Thema ist. Allerdings haben die Unternehmen und die Bundesregierung mit Maßnahmen für die Förderung von E-Fahrzeugen auf dem Land gezögert. Unternehmen erhalten für neue E-Transporter staatliche Fördermittel. Das Problem sind nicht die Fördermittel, sondern die fehlenden Ladesäulen. Warum sollte ein Unternehmen auf E-Transporter umsteigen, wenn es nur einen kleinen finanziellen Vorteil gibt. Der Aufwand für das Laden der E-Nutzfahrzeuge wird steigen und ist für viele Firmen auf dem Land nicht umsetzbar. Daher muss in ländlichen Regionen der Ausbau von Ladestationen gefördert werden. Es muss genügend Ladesäulen geben. Sehr wichtig sind auch Ladestationen mit Schnellladefunktion, an denen E-Nutzfahrzeuge schneller aufgeladen werden können. Zu den Stoßzeiten sollte der Bedarf an Ladestationen auch immer gedeckt sein. Viele Ladesäulen in Deutschland sind auch defekt. Bei einem Ladepark funktionieren nicht immer alle Ladesäulen. Für viele Unternehmen sind E-Transporter mit einem Verbrennungsmotor einfach zuverlässiger und es gibt auf dem Land mehr Tankstellen. In ländlichen Regionen sollten Ladestationen auf Supermärkten, auf Parkplätzen von Kaufhäusern oder Kinos oder an anderen Orten errichtet werden. Die Menschen müssen das Gefühl bekommen, dass sich der Umstieg auf ein E-Nutzfahrzeug oder E-Fahrzeug lohnt.
- Ein weiterer Lösungsvorschlag ist das einfache Laden an den Ladesäulen. Die Bundesregierung muss einen einheitlichen Ladetarif an den Ladestationen schaffen. Es gibt in Deutschland verschiedene Ladetarife, zu denen Sie Ihr E-Nutzfahrzeug aufladen können. Die Tarife sind unübersichtlich und teilweise nicht nachvollziehbar. Ein Tarif kann sogar drei Preise für eine kWh haben. Die unterschiedlichen Preise richten sich danach, wem die Ladesäule gehört. Die verschiedenen Energieversorger/-konzerne verlangen unterschiedliche Preise, die sie dann an die Kunden übertragen. Manche Ladesäulen gehören auch Drittanbietern. Hier fallen wieder andere Tarife an. Für das Laden an einer Ladestation benötigen Sie heute eine spezielle Ladekarte. Kredit- oder EC-Karten-Zahlungen sind nur in Ausnahmefällen möglich. Kunden müssen sich für die Nutzung einer Ladekarte erst registrieren, bevor das E-Nutzfahrzeug geladen werden kann. Einfach und schnell laden sieht anders aus. Ab Sommer 2023 wird es an neuen Ladestationen passende Lesegeräte für Kredit- und EC-Karten geben. An manchen Ladestationen müssen auch sogenannte “Blockier-Gebühren“ entrichtet werde. Der Betrag orientiert sich nicht an der Ladezeit, sondern es wird immer ein fester Betrag berechnet.
In diesen Bereichen muss die Bundesregierung aktiv werden, damit Firmen den Überblick bei den verschiedenen Tarifen für das Laden behalten. Weiterhin sollte der Ladevorgang an einer Ladesäule erheblich vereinfacht werden, damit mehr Menschen auf E-Mobilität umsteigen. Laden ohne Grundgebühr oder Registrierung sollte hier die oberste Priorität haben. - Im Bereich E-Mobilität sollte sich die Bundesregierung nicht nur auf E-Transporter in ländlichen Regionen spezialisieren. Neben den E-Transportern gibt es mit E-Bikes, E-Scooter oder normalen E-Fahrzeugen weitere Formen von E-Mobilität, die für den ländlichen Raum sehr wichtig sind. Alle klimafreundlichen Mobilitätskonzepte müssen hier berücksichtigt werden. Die Bundesregierung hat hier unterschiedliche Möglichkeiten, den Wandel der E-Mobilität in ländlichen Gebieten voranzutreiben. Die wichtigsten Maßnahmen sind der Ausbau der Ladeinfrastruktur auf dem Land und weitere Kaufanreize mit Förderprogrammen.
- In erster Linie müssen sich die Regierung und die einzelnen Kommunen auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur auf dem Land konzentrieren. Neben Normalladesäulen sollten hier aber auch Schnellladesäulen errichtet werden. Für E-Transporter sind Ladesäulen mit Schnellladefunktion immens wichtig. In den größeren Städten in Deutschland gibt es bereits viele Schnellladesäulen. Viele Unternehmen stellen den Fuhrpark nicht auf E-Mobilität um, da es zu wenige Ladesäulen. Auf dem Land lohnt es sich finanziell in vielen Regionen nicht, Ladestationen zu errichten, da die Anzahl der E-Fahrzeuge zu niedrig ist. In ländlichen Regionen gibt es genügend Platz für neue Ladestationen. Es ist wichtig, Investoren zu finden, die auch in ländliche Regionen investieren.
Die Bundesregierung muss Personal für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in ländlichen Regionen ausbilden und schulen. Diese Personen kümmern sich dann um die Ladeinfrastruktur vor Ort. Die besten Ansprechpartner für diese Positionen sind Kommunal-Vertreter, die die Regionen genau kennen und wissen, an welchen Stellen potenzielle Ladestation errichtet werden können. - E-Transporter kommen in verschiedenen Branchen zum Einsatz. Es können auch private Ladesäulen bei den Betrieben selbst eingerichtet werden. Auf dem Betriebsgelände können die E-Nutzfahrzeuge schnell und einfach aufgeladen werden. Die Mitarbeiter müssen sich auch keine Gedanken um öffentliche Ladesäulen machen. Geeignet sind private Ladesäulen für Zustell-Dienste, Handwerker oder andere Dienstleistungsunternehmen, Lieferdienste und Logistik-Unternehmen. Die Regierung muss Anreize schaffen, den Ausbau von gewerblichen Ladesäulen zu fördern. Auf dem Betriebsgelände können Wandladestationen (Wall-Charger) installiert werden. Die Wandladestationen gibt es in unterschiedlichen Ladeleistungen. Unternehmen sollten Ladesäulen wählen, die zu den E-Nutzfahrzeugen im Fuhrpark passen. Die Ladestationen können mit Wechselstromnetz oder dem 400 V-Drehstromnetz betrieben werden. Der Unterschied zwischen privaten und gewerblichen Ladestationen ist die Stromart. Öffentliche Ladestationen können die E-Nutzfahrzeuge wesentlich schneller aufladen. Die Ladesäulen werden mit großen Solar-Akkus betrieben oder sind mit dem Stromnetz verbunden. Da die E-Transporter auf dem Betriebsgelände über Nacht geladen werden können, ist in vielen Fällen die Stromart nicht wichtig. Ein oder zwei Säulen mit Schnellladefunktion sollte es jedoch geben, damit der E-Transporter bei Bedarf auch in kurzer Zeit aufgeladen werden kann.
- In den deutschen Großstädten werden Sie Ladestationen auf allen Parkplätzen, in Parkhäusern und an jeder Ecke finden. In ländlichen Regionen stehen viele Unternehmen vor einer Herausforderung, eine Ladesäule zu finden. Mit einer passenden App können User die nächste Tankstelle mit Schnellladefunktion in der Nähe finden. Eine gute App für die Suche nach Ladesäulen ist “My Easy Charge“. Über die App können auch Zahlungsvorgänge abgewickelt werden. Ein weiterer Lösungsansatz ist auch, dass die Ladestationen in einer Region einfach zu finden sind.
Potenziale für E-Mobilität auf dem Land
Beim Ausbau der E-Mobilität sehen viele Experten und Firmen Potenziale in den Städten. Doch auch auf dem Land bieten sich zahlreiche Chancen für kostengünstige und klimafreundliche E-Mobilität. Elektrotransporter und E-Fahrzeuge haben eine durchschnittliche Reichweite zwischen 80 und 250 Kilometer. Auch auf dem Land ist die durchschnittliche Reichweite für die meisten Strecken ausreichend. Im öffentlichen Verkehr können Elektrotransporter als Zustell-Fahrzeuge genutzt werden. Es ist wichtig, dass der Ausbau der Ladestationen vorangebracht wird, um die E-Transporter sicher und regelmäßig laden zu können.